Donnerstag, 8. Oktober 2015

BDSM & "aber das macht man so"

Ich möchte heute mal was zum Thema BDSM schreiben. Immer wieder höre ich in dem Zusammenhang den Satz "aber das macht man/Dom/Sub so" oder "weil man/Dom/Sub das so macht". Ich greife jetzt mal ein Beispiel aus der Luft: "Alle Subs laufen ohne Slip rum. Das macht man halt so. Deswegen musst Du das auch machen." Oder: "Als Sub musst Du alle Doms siezen und mit Sir ansprechen."

*schüttelt vehement den Kopf* 
Ich frage dann oft, wer das gesagt hat, dass "man das so macht". Steht das in der großen schwarzen BDSM-Bibel? (Übrigens, falls jemand diese jemals in die Finger kommen sollte, möge er sich doch bei mir melden. Ich würde zuuu gerne mal einen Blick rein werfen. ;-) )

Auch ich selbst muss mich immer wieder daran erinnern, dass ich meinen eigenen Weg gehe und dass ich nicht eine Sache machen muss, weil 90 % aller Subs das vielleicht so machen.

Letztendlich ist es doch eine Vereinbarungssache zwischen Dom und Sub, was Sub zu tun oder zu lassen hat. Dom legt die Regeln im Rahmen von Subs Grenzen fest und daran hält sie sich. Und wenn mein Dom nicht von mir verlangt, dass ich alle (auch fremde) Doms siezen und mit Sir ansprechen muss, dann tue ich das auch nicht. (Speziell zu dem Thema habe ich eh eine sehr eigene Meinung, aber das würde den Post jetzt sprengen.)

Ich gehe jedenfalls meinen eigenen Weg bzw. den gemeinsamen Weg meines Herrn und mir (wenn ich einen Herrn habe). Und ich mache das, was mir gut tut und was mir gefällt. Ich möchte keine Dinge mehr machen, die mir nicht gut tun, "weil man das so macht". Dafür ist mir mein Leben und meine Zeit zu schade.
Es hat mich eine Weile gekostet, so denken zu lernen. Und wie gesagt, auch heute muss ich mich immer wieder daran erinnern, dass es okay ist, wenn ich mein eigenes Ding durchziehe und nicht der Masse nachlaufe. Aber ich denke, das ist es wert.

Wer will kann Dinge also gerne machen, "weil man das so macht". Aber ich verzichte dankend. ;-)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen